Erster freier Tag

Gestern durfte ich meinen ersten freien Tag geniessen.

Da der Chef sagte, dass dies wohl der letzte freie Tag in den nächsten vier Wochen, ging ich als erstes zum Coiffeur in Ashburton (die nächste Stadt, für Neuseeländische Verhältnisse. Einwohnerzahl mässig ist es wahrscheinlich vergleichbar mit Niederscherli 🙂 ) Danach ging ich noch noch ein Aux-Kabel kaufen, um mich auf dem Traktor mit gutem Sound versorgen zu können.

Später besuchte ich noch eine Kollegin (Sie hatte auch die Zweitausbildung auf der Rütti absolviert), welche auf einer Milchfarm mit 2000 Kühen arbeitet. Es war sehr interessant mehr über die Milchwirtschaft in Neuseeland zu erfahren.

Die ersten Tage auf dem Traktor

Letzte Woche verbrachte ich das erste mal zwei ganze Tage auf dem Traktor 🙂

An einem der Tage bestand meine Aufgabe darin, die Futterrüben welche vom Vollernter aufgenommen wurden, vom Feld auf den Hof zu transportieren. Das überladen der Rüben vom Bunker des Vollerntens auf meinen Kipper geschah während der Fahrt. Dies hatte ich mir einfacher vorgestellt als es dann auch war. Aber nach ein paar fuhren ging dann schon recht gut 😉
Da ich der einzige Abfahrer war und gute Erntebedingungen herrschten, musste ich mich bei der Fahrt zum Abladeort beeilen. Sonst wäre der Bunker der Erntemaschine voll geworden und die Maschine hätte gestoppt werden müssen.

Wir haben bei zwei verschiedenen Bauern geerntet. Die Anfahrtswege zu den Bauern sind hier zum Teil ziemlich lang, darum brauchten wir eine Stunde um zum weiterentfernten Bauernhof zu gelangen.

Nach 15h auf dem Traktor ohne grössere Pause (Gegessen habe ich während der Fahrt zum weiterentfernten Bauernhof) ging dann der Tag zu ende.

 

Am nächsten Tag war ich mit der Cambridge-Walze unterwegs. Als erstes musste ich drei gepflügte Padocks (Koppeln) von einem Kunden ausebnen und walzen, insgesamt 21ha. Dies brauchte viel zeit, da ich nicht so schnell fahren konnte, weil es so holprig war. Nach ca. 8h durchschütteln, war ich gegen 16:00 fertig und fuhr auf die gepachtete Farm vom Chef. Dort habe ich noch 20ha Futtergerste gewalzt. Um 22:00 wurde ich dann mit dem Auto abgeholt und nach hause gefahren. Den Rest der Geste habe ich dann am nächsten Tag gewalzt.

Das Wochenende in der Werkstatt

Das letzte Wochenende habe ich in der Werkstatt verbracht, da wir (Brad, Manuel, Brads Vater und ich) die Scheibenegg für die kommende Saison revidiert haben.

Alle 50 Scheiben mussten demontiert, neu gelagert, geschmiert und neue Scheiben montiert werden.

Als dank für den Einsatz lud uns Brad am Sonntag Abend zum Nachtessen ein. 🙂

Interessante Tierhaltung

Am ersten Arbeitstag ging ich mit Chris zu den Mastrindern, da wir 50 Stück für den Verkauf an den Schlachthof selektionieren mussten. Mit dem Jeep trieben wir die Herde zum Selektionskäfig (Ein Konstrukt aus Holzzäunen mit 2 Buchten und einem schmalen Gang. Die Tiere werden in kleinen Gruppen durch den Gang getrieben und sobald ein schlachtreifes Rind durchläuft muss blitzschnell ein Tor geöffnet werden damit es in die entsprechende Bucht läuft).

 

Die Rinder standen nich auf einer grasbewachsenen Weide, sondern in einem Feld mit Futterrüben. Alle 2-3 Tage wird der Zaun verschoben und die Rinder ziehen die Rüben aus dem Boden, somit kann man sich die Rübenvollernter sparen.

 

Eine weitere Spezialität ist eine Art Kohl, welcher für die Winterfütterung der Rinder angebaut wird.

 

Mein Arbeitsplatz

Brad mein Chef, führt neben dem Lohnunternehmen (hauptsächlich Bodenbearbeitung und Säarbeiten) noch ein Unternehmen welches Holzschnitzel herstellt und aufbereitet. Weiter hat er zwei Farmen gepachtet. Dort hält er eine Herde von Aufzuchtrindern, welche im Aufzuchtvertrag gehalten werden. Eine Herde von Mastrindern (Rinder für die Milchproduktion, welche nicht Trächtig wurden) und eine Hereford Mastochsen Herde.

Hauptsächlich werde ich im  Lohnunternehmen arbeiten.